Radwegbau an der Weserstraße in Vlotho startet 2024

Der SPD-Landtagsabgeordnete Alexander Baer erkundigt sich bei Straßen.NRW nach dem Stand der Planungen und bekommt eine positive Antwort. Das Projekt ist nicht nur für Vlotho, sondern auch aus Sicht der Kalletaler und Kalldorfer von Interesse.

Vlotho/Kalletal-Kalldorf. Eng, gefährlich und teils unübersichtlich: So empfinden viele Radfahrerinnen und Radfahrer die Situation, wenn sie auf der Weserstraße zwischen Poststraße und Bahnübergang in Vlotho unterwegs sind. Schon lange wünschen sie sich daher einen Radweg an der Stelle. Nun ist der Lückenschluss tatsächlich in Sicht und könnte schon 2024 kommen, das hat eine Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Alexander Baer beim Landesbetrieb Straßen.NRW ergeben.

„In den vergangenen Wochen bin ich von Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretern aus der Kommunalpolitik immer wieder auf den fehlenden Radweg an der Weserstraße angesprochen worden und habe mir bei einer Radtour selbst ein Bild von der Situation gemacht“, berichtet Baer. Von der Notwendigkeit eines eigenen Wegs für Radlerinnen und Radler auf der Strecke sei er schnell überzeugt gewesen. Zum einen aus Sicherheitsaspekten – zum anderen auch aus touristischen Gründen, da die Strecke viel genutzt werde. „Hinzu kommt, dass es auch für Autofahrerinnen und -fahrer keine angenehme Situation ist, wenn man einen oder mehrere Radler vor sich hat und diese nur mit Mühe oder gar nicht überholen kann“, sagt Baer.

Mit seinen Fragen, wie der Bau eines Radweges auf der Weserstraße aussehen könne und wann damit zu rechnen sei, hatte sich Baer an Straßen.NRW gewandt – und eine Antwort mit guten Nachrichten zurückbekommen. Der Landesbetrieb teilte mit, dass auch er sich seit Jahren um den Bau eines Radwegs bemühe. Diesen zwischen Poststraße und Bahnübergang durchgehend anzulegen, sei aber leider nicht möglich, da auf etwa 100 Metern die Straße auf der einen Seite durch eine Stützmauer und auf der anderen Seite durch die Bahnlinie eingeengt sei. Deshalb sei zunächst versucht worden, einen Radweg am Böschungsfuß der Bahnlinie auf einem alten Treidelpfad entlang der Weser zu führen. Diese Planung habe sich aus Naturschutzgründen aber nicht realisieren lassen, so Straßen.NRW.

Als Kompromisslösung sei daraufhin der Plan entwickelt worden, dass ein Radweg jeweils bis vor die Enden der Stützmauer gebaut wird. Die Radfahrerinnen und -fahrer müssten dann auf diesen gut 100 Metern zwar auf der Straße fahren. Fußgängerinnen und Fußgänger hätten aber die Möglichkeit, auf einem gehärteten Bankett entlang der Mauer zu gehen. Der Bau des Radwegs soll nach dem derzeitigen Stand der Planung im Jahr 2024 beginnen – parallel zur Sanierung der Fahrbahn. „Sicherlich wäre ein durchgehender Radweg die beste Lösung. Ich denke aber auch, dass man mit dem Kompromiss gut leben kann, bevor noch weitere Jahre ins Land gehen und am Ende kein Radweg gebaut wird“, sagt Alexander Baer.

Doch damit nicht genug: Weitere Planungen sehen außerdem vor, im Zuge von Fahrbahnerneuerungen von der Poststraße bis zum Bahnhof Radfahrschutzstreifen anzulegen und vom Bahnhof bis zur Einmündung der Zufahrt zum Klärwerk den breiten Fahrbahnquerschnitt umzugestalten sowie einen separat geführten Radweg anzulegen. Diese Fahrbahnerneuerungen und Umgestaltungen könnten nach derzeitigem Stand bereits in Teilen  2023 beginnen und würden 2024 fortgeführt. „Das sind insgesamt gute Nachrichten für Vlotho, die angrenzenden Kommunen sowie die Radfahrerinnen und Radfahrer“, erklärt Baer und dankt Straßen.NRW für die positive und schnelle Antwort.